berlin ist 1980 zum markenzeichen für die neue rockmusik in deutschland geworden. die deutsche zentrale für punk und new wave in den verschiedensten spielarten. iggy pop und david bowie haben in berlin ihre domizile aufgeschlagen, und andy warhol wurde in einem roll royce vor den zahlreichen punk- und new wave diskotheken gesichtet.
die berliner szene lebt – mehr denn je. der verspätete frühling dieses jahres “pustete die kreativität und die neue lust am machen aus den kellerverschlägen und übungsfestungen”. albrecht metzger im tip 8/80
z steht für die bedeutung des altgriechischen buchstabens: “er lebt – das wollen auch wir” ist das gemeinsame statement der band. “und dieser anspruch führte uns zusammen und gab unserer musik die elementare prägung.”
seit ende 1979 sind z zusammen. doch alle fünf von z haben eine längere musiker-geschichte hinter sich. so spielte bassmann clemens domning früher in der hagener r 'n' b band the ramblers. drummer gerhard helle spielte in münchen mit musikern von embryo. tastenmann johannes fuchs verdiente seine ersten musikalischen sporen in süddeutschland, wo er zuletzt mit den restmusikern der elektronischen kult/avantgardeband faust spielte. gitarrist michael kurzawa war sessionmusiker der berliner szene in den 70er jahren.
es wurden viele sänger ausprobiert, es klappte einfach nicht, bis durch einen zufall david mac cormack im z-proberaum auf dem ufa-gelände auftauchte. der aus newcastle stammende charismatische leadsänger kam nach einem längeren aufenthalt in afrika zu einer stippvisite in berlin vorbei. er kam, sang ein paar titel und z war komplett. bereits in der silvesternacht 1979 absolvierte die band ihren ersten spektakulären auftritt auf dem ehemals besetzten ufa-gelände.
auf der bühne fesselt der kompakte, ungeschliffene, doch sehr intelligent arrangierte z – sound, für den die band den begriff „berlin wave“ erfand, obwohl z durchaus wie eine englische gruppe klingt. keine musik für irgendeine schublade.
mit dem specials posaunisten rico rodriguez und dem saxophonisten michael stein als gastmusiker, spielte z über ostern 1980 in den berliner paragon-studios ihre debut-single “legalize erdbeereis” und “big blue cadillac” ein.
im mai begann dann die produktion der ersten lp “in berlin”, über die der berliner musikkritiker h. j. günther schrieb “ ... mit dabei sein werden z. deren erstling ist das überzeugendste, was in den letzten 12 monaten aus berliner studios kam. 'in berlin', glänzend produziert, ist als titel programmatisch, weil die spezielle halbstadt-atmosphäre eingefangen und widergespiegelt wird: eine mixtur aus härte, hektik, kochender flexibilität und – ehrlichkeit! abstrichslos internationales format” tip 12/80